Repair-Café Marbach
Reparieren statt Wegwerfen

FAQ 

Häufig gestellte Fragen zum Umstieg von Windows 10 auf Linux


F: Geht es nur um Laptops, oder kann ich auch meinen Desktop-Rechner mitbringen?

A: Im Prinzip können Sie auch Ihren Desktop-Rechner zum Umstellungsworkshop mitbringen, wenn alles nötige Zubehör dabei ist (Monitor, Tastatur, Maus, Kabel). Allerdings haben wir im Treff Q nicht unbegrenzt Platz, und Internet gibt es nur per Funk.


F: Den International E-Waste-Day auf den gleichen Tag zu legen, wie das Supportende von Windows 10, das haben sich doch die Aktivisten ausgedacht, oder?

A: Nein. Der International E-Waste-Day liegt mindestens schon seit 2022 auf dem 14. Oktober. Microsoft hat diesen Termin gewählt.


F: Funktioniert mein Windows-Rechner nach dem 14. Oktober 2025 nicht mehr?

A: Doch, keine Sorge. Allerdings wird das Sicherheitsrisiko, ihn weiter ohne Support zu betreiben, immer größer. Microsoft hat 2023 446 und 2024 422 SIcherheitslücken in WIndows 10 geschlossen. Das machen sie nach dem 14. Oktober 2025 für die Allgemeinheit nicht mehr.


F: Gibt es für Windows 10 wirklich keine Sicherheitsupdates mehr nach dem 14. Oktober 2025?

A: Doch, aber nicht für alle. Es gibt das sog. Extended Security Update (ESU) Programm. Damit können Firmenkunden den Support für maximal drei Jahre kostenpflichtig verlängern, wahrscheinlich für ca. 60 EUR im ersten, 120 EUR im zweiten und 240 EUR im dritten Jahr pro Computer. Erstmals steht das ESU-Programm auch für ca. 30 EUR für Privatleute zur Verfügung, unter bestimmten Umständen sogar kostenlos. Für private Anwender/-innen ist ESU aber auf ein Jahr begrenzt. ESU ist keine langfristige Lösung, sondern soll mehr Zeit für einen Umstieg schaffen. Wir empfehlen, jetzt schon reinen Tisch zu machen und auf Linux umzusteigen.


F: Linux ist kompliziert und nur etwas für Nerds, habe ich gehört.

A: Was die Benutzerfreundlichkeit der verschiedenen Betriebssysteme angeht, so ist wahrscheinlich Apples MacOS/iOS tatsächlich besser und konsistenter als Windows, und Windows möglicherweise ein bisschen besser und konsistenter als ein Linux Desktop. Linux hat aber in den letzten Jahren enorm aufgeholt und ganz ehrlich: Die meiste Zeit verbringen wir alle im Webbrowser, in einem Mail-Programm oder in einer Office-Anwendung. Und die sind praktisch nicht zu unterscheiden. Ein bisschen Bereitschaft, neue Dinge zu lernen, sollten Sie aber mitbringen. Vielleicht hilft Ihnen bei der Selbsteinschätzung unsere Checkliste... :-)


F: Ich kann oder will nicht auf Linux wechseln. Muss ich etwas beachten, wenn ich einen neuen oder gebrauchten Windows 11-Computer kaufe?

A: Ja, in der Tat. Seltsamerweise hat Microsoft für Neugeräte mit Windows 11 geringere Hardwareanforderungen definiert, als für Windows-11-Updates. Der Support für manche Windows 11-Versionen (21H2, 22H2, 23H2) ist darüber hinaus bereits abgelaufen oder endet am 11. November 2025. Es kann also sein, dass Sie ein (vermutlich günstiges, weil zweifelhaftes) Gerät mit Windows 11 kaufen können, das sich nicht mehr mit Windows 11 Sicherheitsupdates versorgen lässt (c’t 2025, Heft 5, S. 54–58).


F: Kann ich nicht Linux parallel zu meinem vorhandenen Windows installieren und das gelegentlich noch mal nutzen, wenn ich ein spezielles Programm benötige?

A: Diese sog. Dual-Boot-Installation ist prinzipiell möglich, in unserem Workshop wollen wir sie aber nicht anbieten, um die Komplexität und den Zeitbedarf zu begrenzen. Außerdem wollen wir ja das veraltete Windows ablösen. Wenn Sie es selbst angehen wollen, finden Sie im Internet viele Anleitungen, z.B. diese hier. Auch bei dieser Variante brauchen Sie eine aktuelle, separate Datensicherung!


(Wird fortgesetzt.)